Isabell in Indien Karunai

Isabels Bericht über ihren Alltag mit den Mädchen

Nun bin ich schon 2 Wochen in Indien und habe viel gesehen. In den ersten Tagen in der Großstadt Chennai, habe ich die ersten Eindrücke gesammelt. Es war sehr laut, unübersichtlich und auch sehr dreckig, aber die Menschen dort waren super nett. Am Samstag, dem 16.9, bin ich nachmittags im Mädchenheim angekommen, wo die Mädchen mich empfingen und was für mich aufführten. Ich werde von ihnen „Isi Akka“ genannt, was so viel heißt wie „Isi Schwester (ältere)“. Am Sonntagabend ging es dann zum englischen Gottesdienst.

Von Montag bis Samstag hatten die Mädchen Schule und mussten um 5.30 aufstehen. Um 6.30 machen wir dann alle gemeinsam Yoga und danach wird was für die Schule getan. Wenn sie etwas lernen müssen, frage ich sie nachher ab, oder ich erkläre ihnen wie man bestimmte Wörter ausspricht oder was sie bedeuten. Seit letztem Donnerstag bis zum Freitag dieser Woche schreiben sie Tests in jedem Fach. Nach den Examen wollen ein paar Mädchen Deutsch lernen. Also werde ich sie da drin unterrichten und sie werden mir etwas Tamil beibringen.

Letzten Freitag bin ich gemeinsam mit den Kindern zur Schule gegangen und habe dort mit der Schwester geredet und durfte mir die Klassen anschauen. Danach bin ich mit Mr. Thomas noch zu einer weiteren privaten Schule in Pondicherry gefahren. Bei beiden Schulen haben die Schüler auf ihre Lehrer gehört. Zum Schluss sind wir noch zu einer öffentlichen Schule gefahren, die ein totaler Gegensatz zu den anderen beiden Schulen war. Alle Kinder kamen angerannt, keins hat auf den Lehrer gehört und ich wurde sozusagen umzingelt von kleinen Menschen.

Ich hab mich schnell hier ans Essen gewöhnt und auch daran, dass der Strom regelmäßig weg ist. Nur an die Temperatur hab ich mich noch nicht ganz gewöhnt. Aber es mal so warm zu haben, ist ja auch mal ganz schön.