Lesen Sie hier den Weihnachtsbrief – geschrieben in bewährter Weise von unserem ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden Michael Lemkens – der wie jedes Jahr allen Unterstützern, Spendern und Mitgliedern per E-Mail und den Paten und Patinnen zusammen mit der Weihnachtspost der Mädchen aus Indien zugeschickt wurde.
Dieser ist auch in der diesjährigen Ausgabe des Pfarrbriefs der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Straelen erschienen, sehen Sie hier selbst.
Liebe Karunai-Freunde, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
„An der Krippe ist für jeden Platz!“ – Dieser Ausspruch ist das diesjährige Leitmotiv des Pfarrbriefs der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Straelen.
Dieses Leitmotiv ist wohl für jede und jeden von uns das Hoffnungszeichen schlechthin, das für uns alle von Weihnachten ausgeht: Egal wer wir sind und was wir haben – an der Krippe, in der Nähe bei Gott ist für uns alle Platz.
Und wenn man anders als die meisten von uns in Deutschland bettelarm ist und nicht das Nötigste zu einem menschenwürdigen Leben besitzt, dann kann man den Satz „An der Krippe ist für jeden Platz“ auch als ein Versprechen lesen, dass von der Krippe eine Kraft der Veränderung ausgeht. Eine Veränderung, die die Lebensverhältnisse der Ärmsten der Armen zum Besseren wendet und die sie – wie die Hirten – als erste an die Krippe ruft.
Damit dies geschehen kann, sind wir als Christinnen und Christen und als Menschen „guten Willens“ dazu aufgerufen, die Perspektive der Armen einzunehmen und die Welt mit ihren Augen zu sehen. Und vor allem sind wir aufgerufen, aktiv dafür Sorge zu tragen, den Platz an der Krippe nicht mit unseren Egoismen und einem „Ich zuerst“ für die Ärmsten der Armen zu verstellen. Wenn wir wirklich mitarbeiten wollen am Reich Gottes und an einer besseren Welt und jeder und jedem einen Platz an der Krippe ermöglichen wollen, dann müssen wir lernen, uns selbst kleiner zu machen, damit andere so groß werden können, dass sie ihren Platz auch einnehmen können.
Dies ist im Grunde das, was wir mit unserer Arbeit bei Karunai erreichen wollen: Die Mädchen und jungen Frauen sollen „groß werden können“ und zu einem selbstbestimmten Leben befähigt werden, damit sie ihren Platz im Leben einnehmen können.
In diesem Sinne konnten wir auch im Jahr 2023 unsere Arbeit weiter erfolgreich fortsetzen und die im Haus lebenden Mädchen auf ihrem Weg zu diesem selbstbestimmten Leben begleiten und unterstützen. Auch die jungen Frauen, die mittlerweile ihre Schulzeit erfolgreich beendet haben und eine Ausbildung in unterschiedlichen Berufen absolvieren, und die vielen Schülerinnen, deren Schulgeld unser Verein übernimmt, erarbeiten sich mit Ihrer und unserer Unterstützung ihren Platz im Leben und an der Krippe. Wir können also mit Erleichterung feststellen, dass auch diese Schritte in die Selbständigkeit erfolgreich waren.
Wir sind stolz darauf, schreiben zu können, dass unser Leitgedanke, Hilfe zur Selbsthilfe geben zu wollen, so wunderbare Früchte bringt.
Für das Vertrauen, das Sie uns in diesem und in den vergangenen Jahren entgegengebracht haben, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Ihnen bedanken.
Ohne Sie, d. h. ohne unsere Spenderinnen und Spender, Patinnen und Paten und Unterstützer, stünden wir heute nicht da, wo wir sind und könnten vor allem auch nicht unser Haus mit den darin lebenden Mädchen führen.
Auch in 2024 wollen wir Bewährtes erhalten und Neues ausprobieren und den rasant anwachsenden Herausforderungen gerecht werden.
Dabei sind wir sehr zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft auf Ihre Unterstützung bauen können, es vielleicht auch schaffen, noch weitere Menschen zu finden, die unsere Arbeit für die Ärmsten der Armen unterstützen möchten, um auch ihnen einen Platz an der Krippe bereitstellen zu können.
Im Namen unseres Vereins wünschen wir Ihnen eine stimmungsvolle Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2024.
Für das Karunai-Team
Margit Plum Maria Röben
– Vorsitzende – – Geschäftsführerin –