Jedes Jahr aufs Neue sind unsere Mädchen im Karunai-Haus ab Oktober fleißig damit beschäftigt, Briefe mit den neuesten Informationen zu ihrem Werdegang an ihre Paten zu schreiben. Diese werden dann kurz vor Weihnachten zusammen mit aktuellen Fotos der Mädchen und anderen Informationen über Karunai an die Paten verschickt. Darüber hatten wir in 2019 schon mal berichtet.
Da die Mädchen oft mehr als einen Paten oder eine Patin haben, von denen jeder und jede diesen Brief bekommt, bedeutet das in jedem Jahr viel Arbeit, aber offensichtlich auch viel Spaß.
In diesem Jahr hatten die Mädchen wundervolle Unterstützung bei der Erstellung der Karten, die in diesem Jahr wieder alle selber gebastelt wurden.
Sarah aus Deutschland ist Kunst- und Englischlehrerin an einer Gesamtschule und nutzt ihr derzeitiges Sabbatical, um auf ihren Reisen die Welt und unterschiedliche Kulturen kennenzulernen.
Fast zwei Wochen davon hat sie im Oktober bei den Mädchen im Karunai-Haus verbracht und diese mit ihren Ideen und Erfahrung tatkräftig unterstützt.
Die Begeisterung war auf allen Seiten so groß, dass sie bereit war, mit uns ihre Erfahrungen im Karunai-Haus zu teilen. Hier ihr Bericht.
Im Rahmen meines halbjährigen Sabbaticals als Lehrerin verbrachte ich Ende Oktober 2025 etwa 1,5 Wochen im Karunai Haus in Tamil Nadu, Südindien.
Die Begrüßung der 28 Mädchen war überschwänglich und sehr herzlich. Ich wurde von lachenden Gesichtern und strahlenden Augen empfangen und mit zahlreichen interessierten Fragen überhäuft. Von Anfang an war die Stimmung sehr aufgeschlossen und freundlich. Jeden Morgen gegen 7.30 Uhr, mit Ausnahme des Sonntags, traten die Mädchen in voller Schuluniform und mit geflochtenen und hochgesteckten Haaren ihren Schulweg an und kehrten erst abends gegen 18 Uhr wieder zurück.
Die freie Zeit nutzte ich für Spaziergänge rund um das sehr dörflich gelegene Chinnababusamudram oder das nahegelegene Pondicherry mit seinen französischen Kolonialbauten mit dem Zug zu erkunden.
Die gemeinsame Zeit verbrachten wir mit dem Erledigen von Hausaufgaben, dem Einnehmen von hausgemachten Mahlzeiten, kreativen Bastelarbeiten und Fingerfarbenkunst, traditionellen indischen Tänzen, Feuershows, Gartenarbeiten und Gebet. Zudem erwähnenswert sind die Tamilstunden, in denen die Mädchen mir ihre Sprache oft spielerisch und musikalisch näherbrachten. Wir hatten einige ereignisreiche Tage und sehr viel Spaß zusammen trotz der zum Teil schweren Schicksale der Mädchen und der weitaus strengeren Erziehungsmaßnahmen als hierzulande. Ich stand ihnen jederzeit für Fragen aller Art zur Verfügung und hatte ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Durch diesen intensiven Austausch fiel uns der Abschied wohl besonders schwer.
Danke Karunai für diese unvergessliche Erfahrung :-).
Sarah
Wir danken Sarah ganz herzlich für ihren Einsatz und wünschen ihr alles Gute für ihre weitere Reise und unvergessliche Erlebnisse in fremden Kulturen.
Ihr Karunai-Team






