Lesen Sie unseren Beitrag zur Weihnachtszeit im Pfarrbrief 2024 der Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Straelen, in bewährter Art und Weise von unserem ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden Michael Lemkens verfasst. Hier der Auszug aus dem Pfarrbrief.
Alle Jahre wieder berichte ich über Entwicklungen in unserem Verein und im Kinderhaus in Chinnababusamudram in Indien. Wenn ich nun die letzten Jahre Revue passieren lasse, erkenne ich, dass sie einerseits von einer guten Kontinuität geprägt waren: Wir konnten immer wieder neu vielen Mädchen ein Zuhause und damit eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Wir konnten unser Kinderhaus kontinuierlich weiter ausbauen und zu einer wirklichen Heimat für die Mädchen werden lassen. Und schließlich hat sich unser Verein Dank der großartigen Unterstützung hier bei uns in Straelen und mittlerweile auch an verschiedenen Orten in der ganzen Welt immer weiter positiv entwickeln können.
Andererseits ist es auch so, dass Vieles anders geworden ist mit den Jahren: Das Kinderhaus hat sich verändert und es sind immer wieder andere Mädchen, die wir unterstützen, und die dafür sorgen, dass nie alles immer so ist wie es war. Und das ist gut so.
Mit Alle Jahre wieder – alle Jahre anders – dem Leitmotiv des diesjährigen Weihnachtspfarrbriefes – könnte ich so verstanden auch die Arbeit unseres Vereins überschreiben.
In diesem Jahr war es also wie in allen Jahren wieder so, dass wir unser Kinderhaus weiter ausbauen konnten. So freuen wir uns, dass es uns gelungen ist, die durch Stürme teilweise zerstörte Mauer um das Karunai-Grundstück mit Spendengeldern zu erneuern, zu erweitern und vor allem sturmsicher zu errichten. Nun können sich unsere Mädchen und jungen Frauen wieder rundum sicher fühlen und ein Sturm dürfte nicht wieder Schäden wie in der Vergangenheit anrichten können.
Aber in diesem Jahr war auch wie in allen Jahren wieder etwas anders:
Die Aufsichtsbehörde der lokalen Regierung des indischen Bundesstaates Tamil Nadu zeichnete unser Kinderhaus und unsere pädagogische Arbeit mit einer Urkunde aus (siehe auch unsere Veröffentlichung in diesem Beitrag): „In Anerkennung Ihrer Hingabe und Ihres Engagements für die Förderung und Bildung der jungen Mädchen“, wie es in der Urkunde heißt, wurden die „bemerkenswerten Bemühungen“ von Karunai und die „lobenswerten akademischen Erfolge“ der im Kinderhaus lebenden Mädchen und jungen Frauen besonders gewürdigt.
Wie schön und – in diesem Jahr wie anders – , wenn unsere Idee, die Mädchen und jungen Frauen zu einem selbst bestimmten Leben zu befähigen, quasi regierungsamtlich als richtig und zukunftsweisend bestätigt wird.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei der Zeremonie zur Übergabe der Urkunde zugegen und freuten sich darüber, dass ihre Arbeit auf diese schöne Weise seitens der Regierung anerkannt wird.
Dies ist in Indien, wo ausländische Hilfsorganisationen oftmals kritisch beäugt werden, besonders bemerkenswert und stellt daher über das große Lob hinausgehend auch eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit vor Ort dar, ohne die wir nicht arbeiten könnten.
In diesem Jahr also alles anders! So kann es alle Jahre wieder weitergehen!
Zwei Nachrichten, die uns optimistisch in die Zukunft blicken lassen und uns ermutigen, unsere Arbeit weiter erfolgreich fortzusetzen und die im Haus lebenden Mädchen auf ihrem Weg zu einem selbst bestimmten Leben zu begleiten und zu unterstützen.
Wir sind stolz darauf, schreiben zu können, dass unser Leitgedanke, Hilfe zur Selbsthilfe geben zu wollen, alle Jahre wieder – alle Jahre anders so wunderbare Früchte bringt.
Für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Ihnen bedanken.
Ohne Sie, das heißt ohne unsere Spenderinnen und Spender, Patinnen und Paten und Unterstützer, stünden wir heute nicht da, wo wir sind und könnten vor allem auch nicht unser Haus mit den darin lebenden Mädchen führen. Ohne Sie gäbe es auch keine Urkunde und keine neue Mauer.
Und so ist es mir alle Jahre wieder nicht lästige Pflicht, sondern Herzensanliegen, Ihnen im Namen unseres Vereins ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen und Danke zu sagen für Ihre vielfältige Unterstützung, die es uns erst ermöglicht, mitzuhelfen, unseren Mädchen zu helfen, damit sie sich selbst helfen können.
Gleichzeitig bitte ich Sie darum, den Mädchen und unserem Verein gewogen zu bleiben.